OVB vom 14.11.2016

St. Martin kam zu den Kindern

Der Martinszug des Waldorfkindergartens Prien blieb glücklicherweise von Schnee und Regen verschont.

Kinder und Eltern starteten in Trautersdorf und zogen durch den Wald zu einer Wiese in der Nähe des Prien-Ufers. Während der Wanderung wurden Martinslieder angestimmt. Als St. Martin auf seinem Pferd aus der dunklen Nacht geritten kam und grüßend im leuchtenden Halbkreis der Laternen einige Runden ritt, war dies der Höhepunkt des Umzuges.

 
 
 

© OVB vom 18.10.2016

Dornröschengruppe wieder zu Hause

WASSERSCHADEN IM WALDORFKINDERGARTEN BEHOBEN

Es waren keine 100 Jahre in einem Turm, wie für das Mädchen im gleichnamigen Märchen, aber immerhin eineinhalb Jahre im Dachgeschoss: So lange mussten die Mädchen und Buben der Dornröschengruppe des Waldorfkindergartens warten, bis sie nun wieder in ihre Räume im Anbau des Hauses einziehen konnten. Ein Wasserschaden hatte ihn unbewohnbar gemacht.
Prien – Als das erste Mal Putz von der Wand bröckelte, war das für Kinder und Erwachsene gleichermaßen ein böses Erwachen. Denn der Anbau mit dem markanten, halbkugelförmigen Dach und der geschwungenen Mauer außen herum gehörte da schon 15 Jahre zum Priener Waldorfkindergarten.
So lange dauerte es, bis ein Konstruktionsfehler zu offensichtlichen Schäden führte. Um die Bodenplatte herum waren 1999 Holzteile verbaut worden. Die ließen im Laufe der Jahre immer mehr Grund- und Regenwasser durch, das langsam und lange unbemerkt in die Wände kroch. So schilderte Andrea von Hoermann jetzt rückblickend im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung die Ursache für den letztlich umfangreichen Wasserschaden. Sie ist in der fünfköpfigen Vorstandschaft des Trägervereins für die Finanzen zuständig.
Das Ausmaß der Schäden war so groß, dass über längere Zeit intensiv und auch im Dialog mit den Eltern die Frage diskutiert wurde, den Anbau komplett abzureißen und ihn neu zu bauen. Letztlich war diese radikale Lösung mit geschätzten 400 000 Euro aber doch zu teuer. Nach so langer Zeit Schadenersatzforderungen an den Architekten zu stellen, um zumindest einen Teil der Kosten zu decken, hatte sich schnell als hoffnungsloses Unterfangen herausgestellt.
Die Sanierung, auf die sich am Ende alle Beteiligten verständigten, war auf 235 000 Euro veranschlagt. Und sie gelang, ohne von den Eltern beziehungsweise knapp 90 Mitgliedern des Trägervereins eine Sonderumlage fordern oder die Gebühren erhöhen zu müssen, die etwas höher sind als in den anderen örtlichen Kinderbetreuungseinrichtungen.
Von Hoermann studierte ungezählte Stunden Gesetzestexte, Bauvorschriften und andere komplizierte Regularien, um zum Beispiel ausschließen zu können, dass Zuschüsse der öffentlichen Hand aus der Zeit des Neubaus vor 17 Jahren zum Teil zurückgezahlt werden müssen, weil sich durch die Sanierung Berechnungsdaten für die Höhe der Zuschüsse, wie zum Beispiel Flächenangaben ändern. Und Carmen Dettendorfer, die Spendenbeauftragte, putzte bei vielen möglichen Unterstützern Klinken. Es gelang ihr, eine ganze Reihe von Spenden zu akquirieren. Die zwei größten Beträge steuerten die Stiftung der Software AG und die Ikea-Stiftung bei, bilanzierte sie und ergänzte, dass weitere, anthroposophisch ausgerichtete Stiftungen Geld zugeschossen haben.
Markt Prien gewährte Zuschuss von 100 000 Euro
Der größte Brocken kam vom Markt Prien, der einen Investitionskostenzuschuss von 100 000 Euro überwies. Und neben der finanziellen sind die Verantwortlichen auch für die fachliche Unterstützung der Gemeinde beim Weg durch den Paragrafendschungel dankbar, allen voran Ordnungsamtsleiter Andreas Friedrich, betont von Hoermann.
Neben dem Kostendruck war die Sanierung auch zeitlich in ein enges Korsett gepresst, denn das Landratsamt Rosenheim hatte für das Ausweichquartier im Dachgeschoss nur eine befristete Betriebserlaubnis bis einschließlich August dieses Jahres erteilt – aus Platzgründen. Denn die Übergangsräume waren kleiner und für jedes Kind ist gesetzlich eine bestimmte Quadratmeterzahl vorgeschrieben. 75 Mädchen und Buben gehen in den Waldorfkindergarten in drei Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe. Und die Einschränkungen betrafen nicht nur die Dornröschenkinder, denn auch Toiletten mussten vorübergehend gesperrt werden, ebenso ein größerer Nebenraum, der vorwiegend zum Basteln genutzt wird.
Bereits im Januar wurde begonnen, den Anbau zu entkernen, Möbel mussten entsorgt werden, denen der Schimmel zugesetzt hatte. Im März fing die eigentliche Sanierung an. Das Erdreich um den Anbau musste komplett ausgegraben werden, um die wasserdichte Verkleidung anbringen zu können. Zusätzlich wurde die Bodenplatte angehoben, sodass eine Art Wanne entstanden ist.
Jetzt sind alle froh, dass die Arbeiten pünktlich bis zum Auslaufen der befristeten Erlaubnis für das Ausweichquartier beendet werden konnten, allen voran Kindergartenleiterin Sabine Hertkorn und ihr Team, die sich mit den Kindern wegen der Großbaustelle mit Einschränkungen arrangieren musste.
Jetzt sind nur noch kleinere Restarbeiten zu erledigen, zum Beispiel die endgültige Ausgestaltung der Außenanlagen mit Zaun und Bepflanzung. Dafür hoffen Vorstand und Kindergartenteam auf die weitere Unterstützung aus der Elternschaft und von Gönnern, um auch Mobiliar und Drumherum wieder vervollständigen zu können, ohne den selbst gesteckten Kostenrahmen zu überschreiten.

 
 
 

OVB 24.05.2016

Priener Wasserrad UG zu Gast am Frühlingsfest des Waldorfkindergartens

Prien – Die Mädchen und Buben im Waldorfkindergarten und in der Waldorfschule können sehen, wo der Strom herkommt. Genutzt wird die gewonnene Energie vor Ort: in der Schule selbst.

Vor ihrer Tür dreht sich seit einiger Zeit ein Wasserrad. Nach seiner Inbetriebnahme ist nun auch das Umfeld mit einer Blutpflaume, einer Forsythie und einem Haselnussbaum fertig.

Denn das Wasserrad wurde speziell für die regionale, ökologische und nachhaltige Energiegewinnung konzipiert. Angestoßen und verwirklicht hat das Projekt die Priener Wasserrad UG, die derzeit aus 20 Gesellschaftern besteht. Einer davon, Herbert Langmann, ging vor circa zwei Jahren auf den Priener Waldorfkindergarten zu, auf dessen Grundstück das Wasserrad errichtet werden sollte. Der Eigner sollte vom Bau überzeugt werden. Gern stimmte der Kindergarten dem Vorhaben zu und erhielt kürzlich als Dankeschön zwei symbolische Anteile an der Wasserrad UG.

Nach der Einweihung des Wasserrades im Januar wurde nun auch der Bereich rund um das Mini-Kraftwerk fertig gestaltet. Blutpflaume, Forsythie und Haselnuss hatten die Mädchen und Buben aus dem Kindergarten aus dem eigenen Vorgarten beigesteuert und gemeinsam umgepflanzt. Herbert Langmann und Anton Stefanutti von der Wasserrad UG übergaben jetzt eine Spende.

Das Wasserrad, das für eine jährliche Leistung von circa 40 000 Kilowattstunden konzipiert ist, hat schon jetzt so viel Strom erzeugt, wie vier Drei-Personen-Haushalte im Jahr benötigen.

Fertig gestaltetist nun auch das Umfeld des Wasserrades im Bereich zwischen dem Waldorfkindergarten und der Waldorfschule. re
© OVB

 
 
 

Priener Marktblatt 13.05.2016

 
 
 
 

Priener Marktblatt 15.02.2016

Dankesschön an mitwirkende Helfer

 
 
 
 

Priener Marktblatt und Samerberger Nachrichten vom 05.02.2016

Danke Volks & Raiffeisenbank Prien!

 
 
 

Ja zu Kindergarten!

Artikel vom 21.05.2015

 

Aussenansicht Waldorfkindergarten Prien Anbau

Hinter Wand und Kuppel verbirgt sich der erdgeschossige Anbau, der wegen eines Wasserschadens gesperrt ist und abgerissen werden muss. Wie der Ersatzbau ausschauen soll, steht noch nicht fest. Der Bauausschuss hätte nichts gegen einen zweigeschossigen Anbau. Dann müsste auch die Außentreppe verlegt werden. Die Kuppel soll auf alle Fälle stehen bleiben. Foto Berger© OVB


…Ebenso einhellig hat der Ausschuss der Voranfrage des Waldorfkindergartens zugestimmt, der seinen nördlichen Anbau wegen eines Wasserschadens abreißen muss und möglicherweise einen zweigeschossigen Ersatzbau schaffen will….


Umgekehrt gab es von allen Bauausschussmitgliedern grünes Licht zum Vorbescheidsantrag des Trägervereins des Priener Waldorfkindergartens. Er will den erdgeschossigen, nördlichen Anbau abreißen und eventuell durch einen zweigeschossigen Neubau mit gleichen Grundrissmaßen ersetzen. Die Kuppel soll erhalten bleiben.


Ob das Vorhaben so realisiert wird, ist aber noch offen. Durch einen offensichtlichen Konstruktionsfehler im Boden bei der Errichtung des eingeschossigen Anbaus 1999 sei langfristig und lange Zeit unbemerkt ein Wasserschaden entstanden, erklärte Andrea von Hoermann vom Vorstand des Trägervereins auf Anfrage der Chiemgau-Zeitung. Der Anbau musste vor Monaten gesperrt werden. Die Gruppe, die dort untergebracht war, ist übergangsweise in den Mehrzweckraum im Dachgeschoss umgezogen.


Die Gewährleistungszeit ist abgelaufen, eine Sanierung des Anbaus sei nicht wirtschaftlich darstellbar, so von Hoermann mit Verweis auf ein entsprechendes Gutachten. Der Verein lote derzeit alle alternativen Möglichkeiten aus, insbesondere auch im Hinblick von Zuschüssen der öffentlichen Hand. Über Art und Umfang eines Neubaus soll endgültig die Mitgliederversammlung am 18. Juni entscheiden. Den Waldorfkindergarten neben der Waldorfschule an der Bernauer Straße besuchen 75 Kinder, verteilt auf drei Gruppen.